NachSpielPreis

Alles zu den Aufführungen im Wettbewerb um den NachSpielPreis

April 2017. Der Wettbewerb um den NachSpielPreis findet zum sechsten Mal beim Heidelberger Stückemarkt statt, ein Wettbewerb für Aufführungen, die – im Sinne einer kontinuierlichen Autorenförderung – einen zweiten (oder dritten …) Blick auf ein neues Stück wagen. Die Journalistin Barbara Behrendt hat drei Inszenierungen ausgewählt, Mounia Meiborg wird unter ihnen einen Preis vergeben: Die beste Inszenierung gastiert im Rahmenprogramm der Autorentheatertage 2018 am Deutschen Theater Berlin. Auch in diesem Jahr hat Nachtkritik.de die Regisseur*innen der eingeladenen Inszenierungen wieder zu Gesprächen getroffen.

 

Im Wettbewerb sind:

Chinese1 250 Ilja Mess u"Der Chinese" © Ilja Mess

Der Chinese
von Benjamin Lauterbach

Bei den Endproben wurde Regisseur Max Merker gewarnt, dieses Stück werde beim Publikum des Theater Biel Solothurn nicht gut ankommen. Der Chinese von Benjamin Lauterbach spielt in einer selbstgerechten Gesellschaft, die allem Fremden mit Abwehr begegnet. Warum Merker das Stück gerade deswegen inszenieren wollte und wie das Publikum schließlich reagierte, verrät er im Interview mit Wolfgang Behrens. Das Gastspiel in Heidelberg sah Michael Wolf. 

Smalltownboy1 250 Felix Gruenschloss u"Small Town Boy" © Felix Grünschloß

Small Town Boy
von Falk Richter

Die Wutrede in Small Town Boy ist eine große Abrechnung mit den erstarkten homophoben Kräften in Europa. In der Uraufführung in Berlin war Schauspieler Thomas Wodianka der Anker des Abends. Wie geht man zweieinhalb Jahre später damit um, wenn man das Stück in Karlsruhe inszeniert? Atif Hussein überzeugte Falk Richter, eine eigene Fassung zu schreiben. Über die Entstehung des Abends sprach Simone Kaempf mit Regisseur Atif Hussein. Das Gastspiel sah Georg Kasch.

 

Herzerlfresser2 250 Marcella Ruiz Cruz u"Der Herzerlfresser" © Marcella Ruiz Cruz

Der Herzerlfresser
von Ferdinand Schmalz

Ein Serienmörder geht um. Ein Kaufhaus versinkt. Eine Fußpflegerin verliebt sich. In Ferdinand Schmalz' Stück prallt wahnwitzige Gegenwart auf philosophische Gedanken. Alexander Wiegold inszenierte den Text konzentriert und mit tierischer Unterstützung. Michael Wolf hat den Regisseur interviewt, und Simone Kaempf sah das Heidelberger Gastspiel.