langenegger vitaLorenz Langenegger © Ruth Erdt

Nord West 59

Ein verurteilter Schlepper kommt aus dem Gefängnis. Doch so sicher wie die Beweislage vor Gericht – fünftausend Euro im Handschuhfach, eine Flüchtlingsfamilie im Laderaum des Transporters bei der Fahrt über die Grenze – ist die Wahrheit nicht auszumachen. Auch achtzehn Monate Gefängnis lassen den Marionetten-Spieler Mika nicht von der Gewissheit ab: Er weiß nicht, wie die drei Personen in sein Auto kamen und welches Geld dort in seinem Auto lag. Die zwei, die wissen, welches Geld Mika ins Unglück gestürzt hat, schweigen beharrlich: Mikas bester Freund Flo und seine Freundin Conny (oder muss er jetzt sagen Ex-Freundin?). 18 Monate sind lang und welche Sicherheit kann er als reisender Künstler bieten…Dann ist da noch Mats, der 5.000 Euro von Mika dafür haben will, dass er ihn im Knast beschützt hat. Geschickt verwebt Lorenz Langenegger die verschiedenen Erzählstränge seiner Geschichte zu einem spannenden Krimi, bei dem aber nicht die Konstruktion des Plots im Vordergrund steht, sondern seine Figuren, mit all ihren Sehnsüchten und Verzweiflungen, die sie schließlich alle schuldig werden lassen.

Lorenz Langenegger, studierte Theater- und Politikwissenschaft. Er hat bereits 14 Theaterstücke veröffentlicht und 2016 erschien sein dritter Roman. Beim Heidelberger Stückemarkt war er bereits 2013 mit seinem Stück Wo wir sind nominiert.

 

Zum Text – das Stückporträt

Zum Video – das Autorenporträt

 

Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Aktualisieren